Überwachung, Monitoring SAP® – und Schnittstellensysteme
REDUKTION UND VERMEIDUNG VON ORGANISATORISCHEN REIBUNGSPUNKTEN
Rein technisch gesehen enthält jede generierte Berechtigungsrolle ein Profil, aus welchem ein User die tatsächlichen Berechtigungsobjekte und Berechtigungsausprägungen erhält. Wenn dieses Profil veraltet oder aber gar nicht erst zugewiesen ist, besitzt der User auch nicht alle in der Berechtigungsrolle enthaltenen Berechtigungsobjekte. Besonders häufig entsteht das Problem übrigens nach Rollentransporten: Wenn eine Berechtigungsrolle im Entwicklungssystem verändert und anschließend in das Produktivsystem transportiert wird, wird nicht automatisch das aktuelle Profil an die User mit der jeweiligen Rolle vergeben. Hier muss also ein Benutzerabgleich durchgeführt werden.
Das Verbuchungs-Dispatching wird durch Setzen des SAP-Profilparameters rdisp/vb_dispatching = 1 im Default-Profil aktiviert. Das SAP-System sorgt dafür, dass alle Instanzen proportional zur Anzahl der auf ihnen konfigurierten Verbuchungs-Workprozesse mit Verbuchungsaufträgen versorgt werden. Damit wird in der Regel eine gleichmäßige Lastverteilung erreicht. Allerdings prüft es nicht die tatsächliche Lastverteilung. Ist z. B. auf einer SAP-Instanz nur ein Verbuchungs-Workprozess konfiguriert und dieser mit einem sehr langlaufenden Verbuchungsauftrag beschäftigt, weisen die Dialog-Workprozesse der Instanz trotzdem noch weitere Verbuchungsaufträge zu, obwohl zur gleichen Zeit Verbuchungs-Workprozesse auf anderen Instanzen frei sind. Unsere Empfehlung lautet daher, niemals nur einen Verbuchungs-Workprozess auf einer Instanz zu konfigurieren, sondern mindestens zwei.
Aufgrund der Vielzahl verschiedener Konstellationen von Datenbank und SAP-Software ist die Tätigkeit als SAP Basis-Administrator sehr vielfältig und umfasst neben den genannten Themen auch noch folgendes:
Gelegentlicher Benutzer: Im Durchschnitt führt ein Benutzer dieses Typs weniger als 400 Transaktionsschritte (Bildwechsel) pro Woche aus. Bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden entspricht dies im Mittel einem Transaktionsschritt in 6 Minuten. Dies sind Benutzer, die die SAP-Komponente nur von Zeit zu Zeit verwenden.
Sie beobachten während Ihrer Hauptarbeitszeit einen CPU-Engpass. In der Prozessübersicht des Betriebssystemmonitors stellen Sie fest, dass ein SAP-Workprozess über Minuten hinweg eine CPU-Auslastung von 30 % zeigt. In der SAP-Workprozess-Übersicht identifizieren Sie ein langlaufendes Hintergrundprogramm. In diesem Fall sollten Sie prüfen, ob dieses Hintergrundprogramm zu Zeiten niedriger Dialoglast eingeplant werden kann.
Einige fehlende Funktionen in der Basisadministration werden durch "Shortcut for SAP Systems" ergänzt.
Die Syntax der verschiedenen ACL-Dateien kann je nach Release-Stand abweichen.
Abbildung 1.1 zeigt die »Disziplinen« betriebswirtschaftlicher Software und ihre Beziehung zu den wichtigsten betriebswirtschaftlichen Partnern: Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Eigentümern.